Guten Tag, mein Name ist Sacha Szabo und ich arbeite als Popsoziologe für das Institut für Theoriekultur.

Was aber ist Popsoziologie? Es ist eine Art Unterhaltungswissenschaft und bezieht sich auf eine informellere und zugänglichere Form der Forschung.

Dadurch, dass wissenschaftliche Konzepte und Theorien auf alltägliche Themen und Phänomene angewendet werden, die nicht nur explizit in der Populärkultur, sondern eben auch in der Gesellschaft im Allgemeinen präsent sind, können diese nicht nur in einer verständlichen Weise einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert werden, sondern laden zugleich das Publikum auf eine unterhaltsame Weise zum spielerischen Nachdenken über die eigene Kultur ein.

Zur Popsoziologie gehört aber immer auch das kritische Hinterfragen der eigenen Methoden und die Verwendung interdisziplinärer, kreativer und experimenteller Ansätze. Dabei werden die wissenschaftlichen Grenzen keineswegs ignoriert, sondern vielmehr genutzt, um den eigenen Standpunkt zu reflektieren und weiter zu entwickeln.



Ich konnte mich schon während des Studiums dafür begeistern, die vermittelten Methoden und Theorien auf alltägliche und scheinbar banale Dinge außerhalb der Disziplingrenzen anzuwenden. Als ich mich dann auf meine Abschlussarbeit vorbereitete lief ich zufällig abends über einen Festplatz und blieb staunend vor den bunt leuchtenden Fahrgeschäften stehen und entdeckte für mich eine Besonderheit dieses Ortes, dass hier Industrietechnik zweckentfremdet und ins Gigantische potenziert wird, um ein besonderes immaterielles Gut zu erzeugen: Vergnügen.

Aus diesem Projekt entwickelten sich eine ganze Reihe weiterer Forschungen zu verwandten Themen zu Vergnügungswelten, wie den fast vergessenen Lunaparks, dem verlassenen Kulturpark Berlin oder dem belebten Ballermann auf Mallorca, aber auch zu Festen wie Weihnachten und Silvester. Eine Gemeinsamkeit all dieser Phänomene ist, dass diese ein Refugium innerhalb unserer Kultur sind, in dem die bestehenden Normen und Regeln für einen kurzen Moment außer Kraft gesetzt sind und eine andere Wirklichkeit jenseits des Alltags zu existieren scheint.







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